Donnerstag, 7. November 2019

Die Achtung voreinander bestimmt den Umgang miteinander. Ernst Ferstl


"Wie es in den Wald hineinschallt ...

... so schallt es heraus, mein Kind!", so oder ähnlich wies mich meine Oma darauf  hin, wie ein freundlicher Umgangston für einen selbst viel zum Positiven beiträgt.

Für mich als Kleinkind war dieses Bild bereits faszinierend: Ich stehe vor einem dichten Wald am Wegesrand, brülle, was das Zeug hält und dann kommt es zurück: 

Ein Echo! Wow! Hallo Echo...hallo Otto! 

Es funktionierte. Immer und sogar noch besser in den Bergen!

Was mich in den Kindertagen bereits begeisterte, hat auch heute eine sehr wesentliche Bedeutung für mich. 

Im Grunde ist es Teil meiner täglichen Arbeit: Ich rege Menschen dazu an, darüber nachzudenken und zu reflektieren, was wir im Miteinander aussenden und was es in meinem Gegenüber bewirken kann.

Meine schlechte Laune, meine unterdrückte Wut, meine Enttäuschung. 

Diese Kräfte in uns werden unbewusst einen Weg finden. Einen Kanal. Sei es verbal oder non-verbal. 

Da wird die Stirn gerunzelt, die Braue verärgert hochgezogen, die Zähne zusammengepresst und all diese Signale landen bei meinem Gegenüber. 

Wie geht er jetzt damit um? Rückzug? Gegenangriff? Nachfragen? Oder einfach ignorieren...?

Für all diese Phänomene gibt es heutzutage galante Formulierungen.

Wir sprechen zum Beispiel von dem Resonanzprinzip und selbst in der Quantenphysik ist mittlerweile belegt, dass das Leben ein Hin- und Herbewegen von Energien ist. Wie es eben so schallt...

Nun gut. Kommunikation beginnt bei uns selbst. Noch bevor ich den Mund öffne, passiert bereits etwas in mir. Bekomme ich es mit? Oder sind meine Antennen nur im Außen? 



Ich denke, dass die Achtung voreinander nur gelingt, wenn wir es schaffen, in Achtung und Reflexion gegenüber unseren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu leben. 

Sind wir darin klar, gelingt die Ausrichtung auf unser Gegenüber. Mit Respekt und Wohlwollen.

Respekt laut Wikipedia und Co. meint aus dem Lateinischen kommend soviel wie "Rückschau, Einschätzung, Betrachtung, Wieder-Schau" bis hin zur "Hochachtung".

Ziemlich umfassend für einen fast inflationär gebrauchten Begriff. Achtung und Respekt. Sich selbst gegenüber, dann zum Nächsten und so weiter.

Regina Först bringt es in ihrem Buch `die 7 Business-Gebote` so wunderbar auf den Punkt: Vom Ich zum Du zum Wir.

Wo können wir heute es schaffen, bevor wir "los-schallen" kurz innezuhalten und uns selbst erst einmal in Achtung und Respekt zu begegnen? Ich will es versuchen :-)

Eure Roberta
(& Nadja)

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